Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Fleisch esse? Interview mit Sooni Kind.

Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Fleisch esse. Interview mit Sooni Kind.

Blog- und Beitragsfoto: Alex Weis

Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du Fleisch isst?

In den sozialen Netzwerken und selbst in den Prospekten von Supermärkten stoße ich auf das Thema "veganer Januar". Ich finde die Aktion gut.

 

Allerdings mag ich es weder, wenn Veganer missionieren, noch wenn Anti-Veganer davon sprechen, dass sie keinem Tier das Futter weg essen. Extreme Ansichten schrecken mich ab. Außerdem mag ich mich einfach in keine Schublade stecken lassen, denn von Seiten der Ernährung bin ich der Meinung, dass gesund nicht automatisch bedeutet, dass alle das Gleiche essen sollten. 

 

Jedenfalls, je tiefer ich in das Thema einsteige und mich einlese, umso eindringlicher lautet die gängige Botschaft:

 

"Vegan zu leben ist die Lösung, denn Fleisch und Milchprodukte sind grundsätzlich schlecht."

 

Zumindest empfinde ich das so.

 

Meine Frage heute lautet also:

 

Muss ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Fleisch und Milchprodukte esse?

 

Nicht dass wir uns falsch verstehen, es geht in dieser Episode nicht um moralische oder ethische Aspekte, sondern um den gesundheitlichen Aspekt aus Sicht der TCM.

 

In der letzten Episode habe ich das Thema schon einmal durch die Brille der alten Chinesen betrachtet und ich erkläre dir, welchen Fehler du bei der Umsetzung auf keinen Fall begehen solltest….nämlich bei einer veganen Ernährung deine Konstitution nicht zu beachten.

Wer hat ein schlechtes Gewissen wenn du Fleisch isst? Dein Herz und dein Kopf!

Heute knüpfe ich an diese Folge an und spreche darüber mit meinem Gast Sooni Kind.

 

Sooni ist so etwas wie meine „chinesische Meisterin“ 😉, sprich: ich habe meine TCM Ausbildung (*unbezahlte Werbung) bei ihr absolviert.

 

Sie blickt auf viele vegane Jahre in ihrem Leben zurück und ich freue mich, dass sie sich heute meinen und deinen Fragen stellt. 

Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich Fleisch esse? Interview mit Sooni Kind.

Blog- und Beitragsfoto: Alex Weis


Und dein Bauch? Er hat das letzte Wort. Die Kunst Kompromisse zu schließen.

Ich selbst habe eine Weile vegan gelebt, und in dieser Zeit hat sie mich begleitet und unterstützt. Gemeinsam mit ihr habe ich einen Weg gefunden, so wenig wie nötig Fleisch und Co. zu essen und so viel wie möglich pflanzlich.

 

Und sie hat mir geholfen, mich mit dieser Situation abzufinden. Mein Herz würde es gerne anders machen. Mein nervöser Darm ist da anderer Meinung. 

Damit der Bauch mitspielt: So ersetzt du tierisches gegen pflanzliches Eiweiß

Zum Glück handelt es sich bei meiner Faustregel um keine hoch mathematische Formel 😉. 

Buch Hitzkopf trifft Frostbeule, freistehen, Schrift: TCM Rezepte für die ganze Familie.

Dann wäre ich nämlich sofort raus. Mathe ist absolut nicht meine Stärke.

 

Wenn Rechnen dein Ding ist und du dich in das Thema Eiweiß und Eiweißbedarf einlesen möchtest, dann lies meinen Artikel Isst du genug Eiweiß? 4 Tipps für Frauen, die ständig müde und erschöpft sind. 

 

Wenn du es wie ich gerne einfach magst, dann merke dir: 

 

Eine Portion gekochtes Getreide und eine Portion Hülsenfrüchte ergeben ein vollständiges, biologisches Eiweiß.

 

Blähungen reduzieren: 9 einfache Tipps, wie  du Hülsenfrüchte bekömmlich kochst!

 

 


Zum Frühstück Hirse oder Haferflocken und zum Mittagessen eine Linsen-Suppe versorgen deinen Körper also mit allen essentiellen Aminosäuren.....und das ganz "ohne Tier".

 

Klingt einfach, oder? Hast du schon meine Creme-Polenta mit Linsen-Pilz-Ragout probiertOder das One-Pot-Quinoa-Chili?

Den Zeitungsartikel, über den Sooni und ich sprechen findest du hier

 Hast du einen Themenwunsch?

Eine Frage, die dir auf der Seele brennt?

Her damit!

Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Gestalte die künftigen Episoden mit ;)

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Kommentare: 10
  • #1

    Nicole (Mittwoch, 26 Januar 2022 09:32)

    Es hat sehr viel Spass gemacht, euch zuzuhören. Es ist eine enorme Entlastung, Ernährung nicht strukturell sondern fühlend anzugehen frei von Dogmen und Regeln. Für mich stimmt das total: Qualität vor Quantität. Allein dieser Ansatz ermöglicht schon einen bewussteren Umgang mit Ernährung. Habt ganz herzlichen Dank.

  • #2

    Anja (Mittwoch, 26 Januar 2022 10:20)

    Danke dir liebe Nicole, das freut mich sehr. Das hast du sehr schön formuliert. Viele liebe Grüße, Anja

  • #3

    Melanie (Mittwoch, 26 Januar 2022 13:43)

    Super toller Beitrag!!! Sehr wertvoll �

  • #4

    Anja (Mittwoch, 26 Januar 2022 15:27)

    Vielen lieben Dank Melanie. Das freut mit sehr !!!! Herzliche Grüße, Anja

  • #5

    Suvan (Mittwoch, 26 Januar 2022)

    Liebe Anja, liebe Sooni, dank Euch für diesen Podcast. Schön, wieder in diese so vertraute Welt einzutauchen und Eure Stimmen zu hören. Und es ist so wichtig, „Fehler“ zu machen und dann zu erkennen … . Da beginnt dann Lernen und heil werden.
    Und „unsere“ Art & Weise der 5-Elemente-Ernährung ist so wunderbar, weil sie undogmatisch, individuell, spirituell und trotzdem sehr konkret und handfest ist und zudem noch sehr, sehr lecker.

  • #6

    Anja (Donnerstag, 27 Januar 2022 08:54)

    Lieber Suvan, du triffst es auf den Punkt. Ich mag, dass du das Wort "heil" werden statt Heilung verwendest.....ich glaube genau darum geht es nämlich. Und dieser Weg kann so individuell sein wie die Menschen. Danke für deinen Kommentar. Liebe Grüße, Anja

  • #7

    Sabine (Donnerstag, 27 Januar 2022 18:06)

    Danke für den tollen Beitrag!!!

  • #8

    Anja (Donnerstag, 27 Januar 2022 18:12)

    Danke fürs Zuhören Sabine, sehr gerne!!! Liebe Grüße

  • #9

    Doris (Donnerstag, 27 Januar 2022 19:17)

    Ich gestehe, dass Fleisch ja oder nein für mich eine moralische Frage ist. Danke, dass ihr mich daran erinnert habt, was Ernährung ursprünglich bedeutet. Nämlich sich zu nähren. Dann auch noch zufrieden vom Tisch aufstehen ist der Bonbon. Danke für Euren respektvollen und wertfreien Umgang mit diesem Thema

  • #10

    Anja (Donnerstag, 27 Januar 2022 20:46)

    Liebe Doris, deine Gedanken kenne ich nur zu gut. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt. Viele liebe Grüße