Warum psychischer Stress körperliche Symptome verursacht plus 8 Tipps, wie du beim Essen Kraft tanken kannst.

Wenn der Arzt mit seinem Latein am Ende ist, dann heißt es: "Vermutlich liegt es am Stress!" oder "Das ist alles nervlich bedingt!".

 

Wenn du dann nach hause gehst und verkündest: "Der Arzt meint, psychischer Stress ist die Ursache für meine körperlichen Symptome!" gehen die Diskussionen los.

 

"Wo hast du denn Stress?"

 

"Ich sag ja schon die ganze Zeit, dass du kürzer treten sollst!"

 

"Ja, du bist ja auch ziemlich empfindlich!"

 

"Siehst du, ist vermutlich alles Kopfsache, du denkst einfach zu viel nach!" 

 

"Deshalb hast du nach dem Essen Bauchschmerzen"!

Warum psychischer Stress körperliche Symptome verursacht plus 8 Tipps, wie du beim Essen Kraft tanken kannst.

Körperliche Symptome durch psychischen Stress? Ich doch nicht! Wo habe ich denn Stress?

Ich habe nie bezweifelt, dass die Aussage des Arztes falsch war.

 

Nein, im Gegenteil, er hatte Recht.

 

Heute weiß ich, dass Stress viele Gesichter hat, und ich kann sowohl den westlichen Ansatz zum Thema Stress und Darm gut nachvollziehen, als auch den der alten Chinesen. 

 

Es hat mir damals nur keiner richtig erklärt. 

 

Ich habe mich deshalb für sehr empfindlich gehalten.

 

War ich doch nur als geringfügig Beschäftigte berufstätig und zog sozusagen hauptberuflich meine beiden Kinder groß. 

 

Wo bitteschön hatte ich da Stress? 

 

Aber Stress hat nicht nur etwas mit vielen Terminen und wenig Zeit zu tun. Stress entsteht durch so viele verschiedene Auslöser, dass es auch hier wieder bei jedem Menschen ganz individuell zu schauen gilt. 

 

Ich habe in der traditionellen chinesischen Medizin eine sehr schöne Erklärung gefunden, warum Stress uns schadet.

 

Sie ist so einfach und logisch, dass es dir leicht fallen wird, deine Symptome zu verstehen. 

 

Was ist Stress und warum verursacht er körperliche Symptome? Das sagt die TCM dazu!

 

Bei den alten Chinesen ist ein Mensch dann gesund und fühlt sich in seinem Körper wohl, wenn seine Energien ausgewogen sind. 

 

Was genau ist damit gemeint?

 

Bestimmt kennst du dieses Symbol:

Warum psychischer Stress körperliche Symptome verursacht plus 8 Tipps, wie du beim Essen Kraft tanken kannst.

Der Kreis steht als Symbol für Ganzheit.

 

Er wird durch eine geschwungene Linie in zwei Hälften geteilt, eine schwarze und eine weiße. In jeder Hälfte befindet sich ein Punkt der anderen. 

 

Mit diesem Bild möchte ich dir nun ganz traditionell Yin und Yang erklären, und dir zeigen, warum Stress körperliche Beschwerden verursacht. 

 

Die schwarze Seite ist das Yin. Yin ist dunkel, kalt und ruhig. Yang, die weiße Seite, ist hell, warm und lebendig.

 


Yin und Yang sind sozusagen Gegensatzpaare:

 

Winter und Sommer, Tag und Nacht, Mond und Sonne, Ruhe und Aktivität, Wasser und Feuer.

 

Yin und Yang sind wie die zwei Seiten einer Münze. Die eine Seite gibt es nicht ohne die andere.

 

Deshalb ist auch nicht eine Seite besser als die andere. Es geht nicht um richtig und falsch, gut und böse oder wertvoll und unnütz.

 

Die alten Chinesen sagen, dass ein Mensch sich dann gut fühlt, wenn Yin und Yang im Gleichgewicht sind, wenn diese beiden Seiten also, um auf die Grafik einzugehen, das gleiche Volumen haben. 

 

Unsere westliche Lebensweise hat eine starke Yang-Betonung. Wir sind immer in Bewegung, arbeiten an drei Projekten gleichzeitig und Multitasking ist eine hoch geschätzte Fähigkeit. 

 

Yin-Aspekte wie Ruhe, Entspannung, ausreichend Schlaf und Erholung sind ein notwendiges Übel, und werden gerne auf ein Minimum zugunsten der Aktivität reduziert. 

 

 

Jetzt stell dir einmal vor, wie sich die Flächen im Symbol verändern, wenn du ständig unterwegs bist, du Stress auf der Arbeit hast, du mit deiner besten Freundin streitest oder dich über deinen Partner ärgerst. 

 

Richtig, die weiße Hälfte wird in diesem Fall deutlich größer und die schwarze Hälfte deutlich kleiner. 

 

Als Mensch verlierst du an dieser Stelle dein Gleichgewicht. Deine Energien sind nicht mehr in der Balance. Die alten Chinesen sprechen in diesem Fall davon, dass im Körper Hitze entstanden ist.

 

 

Hitze schadet dem Verdauungssystem, deiner Mitte. 


Diagnose Reizdarm: 4 TCM Ernährungs-Tipps, die deinen nervösen Darm beruhigen.

 

Wenn du schon einmal vor einer Prüfung oder einem wichtigen Termin sehr aufgeregt (=Hitze) warst, und deshalb häufiger zur Toilette musstest, dann kennst du dieses Phänomen ja schon.

 

Hitze kann man sowohl über Verhaltensänderungen als auch über die Ernährung reduzieren. 

 

Am besten greifen diese Maßnahmen Hand in Hand.

 

Eines noch: Ich weiß, Stress erkennen und abstellen.....das passiert nicht von heute auf morgen.

 

Aber ich kann dir ein paar Verhaltensregeln rund um das Thema Essen mit auf den Weg geben.

grüne Fläche mit schwarzer Schrift. Obere Bildhälfte: Laptop mit einem Bild von Pfannkuchen, gestapelt auf weißer Tischdecke. Titel: Frühstücksliebe

 

Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin verdaut der Körper nicht nur Nahrung. 

 

Auch alles, was über unsere Sinne aufgenommen wird, muss verdaut werden. Im Volksmund heißt es, wenn schlechte Nachrichten überbracht werden: "Das muss ich  erstmal verdauen!".

 

Das bedeutet: Wenn du zum Beispiel vor dem Fernseher isst, dir dabei möglicherweise einen sehr schönen, aber auch aufwühlenden Film anschaust, oder die neuesten, leider schlechten Nachrichten, dann muss deine Mitte nicht nur dein Essen verdauen, sondern auch die über die Augen aufgenommenen Bilder. 


Wenn du in der Kantine sitzt und der Geräuschpegel hoch ist, du von rechts und links Gesprächsfetzen mitkriegst, und du dich gleichzeitig auch noch auf die Worte deines Gegenübers konzentrieren musst, dann muss deine Mitte nicht nur dein Essen verdauen, sondern auch das über die Ohren Aufgenommene.

 

Und da sich deine Sinne nun mal nicht trennen lassen und in der Regel alle gleichzeitig arbeiten, muss dein Verdauungssystem ganz schön die Ärmel hochkrempeln. 

8 wertvolle Tipps um Stress beim Essen zu reduzieren und stattdessen Kraft zu tanken.

  1. Iss in einer ruhigen Umgebung.
  2. Der Fernseher bleibt am besten ausgeschaltet.
  3. Führe keine Streitgespräche beim Essen.
  4. Besprich auch keine Probleme.
  5. Wenn dir der Familien-Trubel beim gemeinsamen Essen zu viel ist, erlaube dir, alleine zu essen.
  6. Iss nicht unter Zeitdruck. Plane von vorneherein ausreichend Zeit zum essen ein.
  7. Iss nicht zwischen Tür und Angel.
  8. Schaffe eine schöne Atmosphäre, zünde eine Kerze an, oder stelle dir Blumen auf den Tisch.

Ich weiß, dass Essen einem Angst machen kann. Die Sorge die Mahlzeit wieder nicht richtig zu vertragen ist häufig mit im Gepäck.

 

Deshalb ängstigt dich vielleicht die Vorstellung ohne Ablenkung zu essen. 

 

Dann leg dir einen schönen Bildband neben den Teller.

 

Oder wähle für den Anfang im Fernsehen einen Film mit schönen Naturaufnahmen oder zaubere dir ein schönes Kaminfeuer auf den Bildschirm (...und wenn dich jemand deshalb auslacht, ignoriere es ;)....meine Familie findet diese Angewohnheit einfach nur lustig....;).

 

Höre beruhigende und schöne Musik oder Naturgeräusche. 

Stress aus westlicher Sicht: 

Bauch und Kopf kommunizieren über die Darm-Hirn-Achse

Bis jetzt haben wir darüber gesprochen, dass die Psyche unseren Darm beeinflusst. Tatsächlich funktioniert das auch umgekehrt. Das klingt vermutlich erst einmal etwas merkwürdig. 

 

In den letzten Jahren konnten Wissenschaftler allerdings einen Zusammenhang zwischen unserem zentralen Nervensystem (Gehirn) und dem Darm nachweisen. 

 

Kopf und Bauch kommunizieren miteinander. Das nennt man die Darm-Hirn-Achse. 

 

Nervenbahnen, Hormone, aber auch Stoffwechselprodukte unserer Darmbakterien machen dies möglich. 

 

Vor allen Dingen der Vagus-Nerv fungiert als schnelle Direktverbindung zwischen Kopf und Bauch. 

 

Und der Bauch scheint gesprächig zu sein, 90% der Kommunikation geht von ihm aus. Vielleicht liegt das daran, dass er tatsächlich eine ganze Menge wahrnimmt. Unser Bauch ist mit einem eigenen Nervensystem ausgestattet. 


Hier spricht man vom Bauchhirn. Das Bauchhirn besteht aus rund 100 Millionen Nervenzellen, die in den Darmwänden zu einem Netz verflochten sind. Dieses Nervensystem zieht sich als durchgehendes Netzwerk von der Speiseröhre bis zum Darmausgang.

 

Der Darm ist also unser 2. Gehirn. Er agiert völlig eigenständig: er nimmt wahr, er korrigiert und er lernt. Eigentlich ist diese Erkenntnis gar nicht so neu. 

 

Im Volksmund heißt es: "Höre auf deinen Bauch!", denn im Bauch sitzt unsere Intuition. 

 

Auf diese Weise beeinflusst unser Darm auch unser Gefühlsleben. Dies schon alleine, weil er ca. 90-95% des Stimmungshormons Serotonin produziert. Also, was auch immer in dir starke Gefühle und Stress auslöst, nimm es wahr und höre auf deinen Bauch. 

 

Wir tragen viele alte Glaubenssätze mit uns herum, wir wollen keinen Ärger haben und wir setzen unsere Messlatte für unsere eigene Leistungsfähigkeit weit oben an, weil wir den anderen nicht nachstehen wollen. Wir verurteilen uns schnell und spielen unsere eigenen Probleme herunter!

 

Wen wir damit täuschen können? Mit Sicherheit nicht unseren Bauch. 

 

Stress haben nur die anderen?

Haben ausschließlich "Manager und Karrieremenschen" das Recht auf Stress?

Kannst du deinen "Stress" anerkennen?

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